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Crystal Leaves

 Assaia, Snap DazeD und Dear Waves in der Postgarage in Graz

2014 erschien „Oak“, 2016 „Hickory“ – nun zwei Jahre später veröffentlicht die Grazer Band Assaia mit „Crystal Leaves“ endlich ihr Debütalbum. Im Zuge ihrer derzeitigen Tour durfte natürlich auch ihre Heimatstadt nicht fehlen: So beehrte Assaia am 29.3. mit Unterstützung von Snap DazeD und Dear Waves die Postgarage in Graz.

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Dear Waves

Der besagte Donnerstagabend wird von der Indie-Folk-Band Dear Waves eröffnet: Anstelle der sechsköpfigen Besetzung teilt sich Gitarrist und Sänger Mathias Kaiser die Venue heute lediglich mit Akkordeonspieler Michael Grubmüller. Zwar hätte die Vollbesetzung besser in das Gesamtkonzept des Abends gepasst, doch die beiden überzeugen dennoch sowohl auf instrumentaler als auch auf stimmlicher Ebene. Ruhig, sanft, melancholisch – die Kombination aus Akustikgitarre, Akkordeon und Gesang bietet ein abwechslungsreiches Set. So verwandelt sich die Gitarre beispielsweise in den richtigen Momenten in ein Percussion-Instrument. Mathias trägt jede Menge Gefühl in seiner Stimme und wirkt dabei stets ehrlich. Ihre erste EP „Still Here“ erschien 2016 und lässt sich auf Spotify und iTunes finden.

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Snap DazeD

Sänger und Saxophonist Georg Herold, Bassist Fridolin Krenn, Schlagzeuger Gabriel Marek und die beiden Gitarristen Michael Bertl und Thomas Moser stehen als nächstes auf der Bühne. Gemeinsam bilden sie die Band Snap DazeD. Angefangen bei „Greatest Expectations“ über „Hug You“ bis hin zu „Bedtime Story“ bringen sie dem Publikum ihre aktuelle EP „Another EP“ näher. Zu hören gibt es diese auf Spotify und Soundcloud und erwerben kann man sie auf ihrer Website. In ihr Set haben es aber auch bisher unveröffentlichte Songs geschafft: Hierbei greift auch Gitarrist Michael oftmals zum Mikrophon, während sich Frontsänger Georg mit dem Saxophon zufriedengibt. So kann man aus einem dieser neuen Lieder eindeutig ihre Liebe zu Bilderbuch heraushören. „Fuck The Past“ nennt sich ein anderes, welches sich genretechnisch ebenfalls klar vor ihren älteren Werken abgrenzt. Doch selbst diese Genrebrüche stehen ihnen gut. Die Band vereint in ihren Liedern eingängige Refrains mit mehrstimmigen Gesangslinien, die oftmals den Großteil des Publikums zum Mitsingen einladen. Snap DazeD ist der Beweis dafür, dass Liebeslieder nicht wehmütig klingen müssen – wer das nicht glaubt, sollte sich selbst davon überzeugen: Am 30.4. spielen sie bei der EP Release Show von EORA im PPC in Graz und am 31.8. sind sie zu Gast am Dead Man Walking Festival.

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Assaia

Spätestens als Assaia die Bühne betritt, hat sich die Postgarage – trotz des Regenwetters – einigermaßen gefüllt. Sandro Jaklitsch, Felix Martl, Sebastian Wurm und Alexander Petermandl präsentieren mit „Crystal Leaves“ endlich ihr erstes Album. Auch wenn sich ihre neuen Songs vom Funk wegbewegen, bleibt Assaia ihrem grundlegenden Stil treu: Die Kombination aus der unverkennbaren Stimmfarbe von Sandro und den herausstechenden Saxophonparts von Felix verleiht der Band Wiedererkennungswert. Doch Felix entpuppt sich im Laufe des Sets nicht nur als großartiger Saxophonist, sondern spielt zusätzlich auch Querflöte und Keyboard. Die Abwechslung in ihrer Setlist wird durch zwei Gastmusikerinnen untermalt: So unterstützt zum einen Sängerin Marie Kranner bei einem Lied die Band. Zum anderen teilt sich Kim Morgan, die normalerweise bei Deadline Decision am Mikrophon steht, für „Champagne“ die Bühne mit Assaia. Als Duette lassen sich diese Lieder am Album leider nicht finden, dafür gibt es dort ein Featuring mit dem Sänger von der Stoner-Rock-Band Witchrider zu hören: „Blank Pages“. Das Highlight des Abends bietet Assaia mit „All We Need“, das sich durch ausgefallene Soloparts und die mitreißende Melodie im Refrain auszeichnet. Auch wenn selbst dieses Lied noch immer nicht alle Personen zum Tanzen anregt, lässt sich doch der Großteil davon motivieren. Abschließend gibt Assaia noch die vom Publikum erwünschten Zugaben zum Besten und bietet hiermit einen würdigen Abschluss für einen gelungenen Abend.

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